Steigernde Erörterung

Beispiel

Thema

Warum hältst du Besinnungstage für sinnvoll?


Gliederung

  1. Jährliche Fahrt der 9. Klassen zu den Besinnungstagen nach Windberg
  2. Vom Sinn dieser Besinnungstage
    1. Ablenkung vom Schulstress
      1. Großer Aufwand für Schulaufgaben und Extemporalien
      2. Entspannung durch Meditation
    2. Erkundung einer neuen Gegend
      1. Spaziergänge und Wanderungen in der näheren Umgebung
      2. Besichtigung von Sehenswürdigkeiten
    3. Besinnung auf die eigene Persönlichkeit
      1. Einzelgespräche mit den Gruppenleitern
      2. Klärende Gespräche mit der ganzen Klasse
    4. Stärkung der Klassengemeinschaft
      1. Gemeinsame Freizeit für die ganze Klasse
      2. Möglichkeit zu ungezwungenen Unternehmungen
      3. Förderung von Teamwork
  3. Sinnvolle Einrichtung von Besinnungstagen


Ausführung

Jedes Jahr fahren die 9. Klassen des Ludwigsgymnasiums in Straubing für drei Tage nach Windberg. Diese Veranstaltung wird Besinnungstage oder Einkehrtage genannt. Oftmals kommt von Eltern und Lehrern jedoch der Einwand, dass die Schüler noch zu jung sind und dadurch gar nicht verstehen können, was die Gruppenleiter mit ihnen vorhaben. Allerdings gibt es auch viele Argumente, die dafür sprechen, dass Besinnungstage für Schüler sinnvoll sind.

Diese Einkehrtage dienen zuerst einmal dazu, zusätzlich zu den Ferien, vom Schulstress abzulenken. Da in der Schule von jedem nur das Beste gefordert wird, muss jeder Schüler nachmittags sehr viel Zeit aufbringen, um seine Hausaufgaben sorgfältig anzufertigen, um sich für die nächste Stunde vorzubereiten und zusätzlich noch für Schulaufgaben zu lernen. Diese Dinge kann der Schüler bei den Einkehrtagen für ein paar Tage vergessen. Durch Meditationen, bei denen man einfach abschaltet und an nichts mehr denkt, wird dies zusätzlich gefördert. Jeder geht dann entspannt und ruhig wieder an seine Arbeit, bei der er nun eventuell mehr leisten kann.

Besinnungstage geben auch die Möglichkeit, einen neue Umgebung zu erkunden. Durch Spaziergänge oder Wanderungen, die während dieser Zeit unternommen werden können, kann man sich mit der Landschaft vertraut machen. Dabei kann man entweder alles um sich herum betrachten, in sich gehen und die Natur genießen, oder intensive Gespräche mit anderen führen. Dies kann man, wenn man will, auch mit einer Besichtigung und Sehenswürdigkeiten verbinden. Schließlich ist es für jedermann interessant, zusätzlich zu den Dingen, die man aus dem Unterricht weiß, etwas über alte Bauwerke wie Kirchen oder Klöster, bei denen man nach Belieben die täglichen Chorgebete mitverfolgen kann, zu erfahren.

Ferner kann man bei dieser Gelegenheit auch mit sich selbst ins Reine kommen. Viele Schüler haben Probleme, von denen die Eltern nichts wissen, weil ihre Kinder nicht mit ihnen darüber sprechen, oder bei denen die Eltern den Ernst der Situation unterschätzen. Viele Schüler haben auch nicht den Mut, sich einem Lehrer anzuvertrauen, deshalb können sie sich dort mit einem Gruppenleiter besprechen. Dieser hört dem Jugendlichen zu und gibt ihm vielleicht auch Ratschläge, diese Art von Konflikten zu lösen. Vor allem sich alles von der Seele zu reden ist für den Schüler sehr wichtig, da er ansonsten stark unter dieser Belastung leiden würde.

Hinzu kommt, dass man durch Gespräche mit der Klasse zu neuen Erkenntnissen gelangen kann. Bei diesen Unterhaltungen stellen die Teenager oft fest, dass ihre Meinung, die durch die verschiedenen Medien manipuliert ist, engstirnig, eigensinnig oder sogar falsch ist. Diese Bemerkungen können jeden bei der Findung seines eigenen Wegs behilflich sein.

Am wichtigsten finde ich aber, dass in diesem Zeitraum die Klassengemeinschaft gestärkt wird. Oft bilden sich nämlich in der Klasse kleine Grüppchen, die zwar in sich stark zusammen halten, aber ansonsten nichts und niemanden an sich heran lassen. Dies wird dadurch unterbunden, dass man die meiste Zeit mit der Klasse verbringen muss. So gibt es fast keine Gelegenheit, das alte Schema beizubehalten.

Schließlich wird einem auch die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich mit den Klassenkameraden auszutauschen. Hierbei können Vorurteile über die Person abgebaut und eventuell auch neue Freundschaften geknüpft werden. Dies verbessert das Klima in der Gemeinschaft ungemein. Während dieser Zeit wird vor allem der Zusammenhalt der ganzen Klasse gefördert. Durch nette Spielchen oder ernste Gespräche versucht der Gruppenleiter die Klasse zusammenzuführen. Das, was dann hierbei erreicht wird, hält hoffentllich auch noch über die restliche Schulzeit an und bereitet jedem mehr Freude am Unterricht.

Wie man sehen kann, ist eine solche Veranstaltung von großem Nutzen. Die Klasse findet zu sich selbst und jeder Schüler kann sich über Vergangenes und Zukünftiges klar werden. Daher bin ich der Meinung, dass Veranstaltungen dieser Art mehr gefördert werden sollten.

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